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Aktuelles

und alles was uns (mich) so bewegt.

Hier schreibe ich sporadisch und spontan über Dinge, die mich bewegen aber vielleicht auch für Sie von Interesse sind.

DSL und die leidigen „weißen Flecken".

  • Die Verfügbarkeit einer leistungsfähigen Breitband-Infrastruktur ist ein zentrales, stark zunehmendes Kriterium für die Attraktivität von Standorten. Regionen, in denen schnelle Internetanschlüsse nicht verfügbar sind, sehen sich mit Nachteilen und realen Einbußen konfrontiert, denn sehr vieles läuft heute online ab. Derzeit ist in Brandenburg die Verfügbarkeit von schnellen Internetanschlüssen noch nicht flächendeckend gegeben, wobei der Bedarf an Übertragungsgeschwindigkeit stetig steigt.

Die Bundesregierung strebt mit der Breitbandstrategie folgende Versorgungsziele an:

  • Flächendeckend leistungsfähiges Internet (mindestens 1 Mbit/s) bis Ende 2010.
  • Für 75 % der Haushalte Internetverbindung mit mindestens 50 Mbit/s bis 2014.
  • Auf der Veranstaltung „Schnelles Internet für alle" in der IHK Potsdam wurde die Aufhebung des Förderstopps für den Aufbau Breitbandnetzen angekündigt. Zwei Tage darauf wurde die Aufhebung des Stopps offiziell bekannt gegeben.
  • Mit den Fördermitteln (90%) und einem Eigenanteil durch die betroffene Kommune (10%) wird die „Wirtschaftlichkeitslücke“ gedeckt, welche sich bei Telekommunikationsunternehmen aufgrund der geringeren Besiedlungsdichte in ländlichen Regionen ergibt. Derzeit liegen 66 Anträge vor, für die nun die Grundlage geschaffen ist, diese zu bearbeiten und zu bewilligen.

Was ist nun die Realität?

Den großspurigen Versprechen der Herrn Platzeck und Co folgte eigentlich nichts. Zitat Platzeck 2008: Die weißen Flecken ohne Zugang zum schnellen weltweiten Netz würden binnen zwölf Monaten von der märkischen Landkarte verschwinden. Jetzt Mitte 2010 ist die märkische Landkarte immer noch sehr fleckig. Vor allem mit sehr weißen Flecken behaftet.

>> siehe Breitbandatlas Brandenburg

Was kann man dagegen tun?

  • Na zum Beispiel die Sichtweise ändern. Weiße Flecken gibt es jetzt einfach keine mehr, es gibt nur sehr helle Flecken. Aber das macht dann ja nichts mehr und man kann zur Tagesordnung übergehen. Übrigens betrachtet man damit die Chefsache als weitestgehend erledigt. Die rund 10000 Haushalte ohne schnelles DSL kann man auch eigentlich vernachlässigen. Statistisch gesehen macht das in etwa ja auch nur ein Prozent aus.
  • Für die Betroffenen ist es halt dumm gelaufen, warum wohnen sie auch in der märkischen Pampa!?
  • Eine Liste mit den etwa 40 Gemeinden wird aber aus Rücksichtnahme auf die Betroffenen unter Verschluss gehalten. Dies kommt einer Bankrotterklärung gleich und ist eigentlich nichts anderes als die Abschaltung ganzer Gemeinden und Dörfer. Sollen doch diese Dorfdeppen woanders hinziehen, dann kann man aus diesen Regionen noch schöne Naturschutzgebiete machen.

Jetzt geht’s los.!?

Es gibt einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Die Telekom will in einem Pilotprojekt das Problem Lychen und Gemeinden angehen. Jetzt sollen mittels LTE-TechnologieLTE: Long Term Evolution LTE ist die derzeit schnellste, mobile Datenübertragungstechnik.  die weißen Flecken verschwinden. Hierzu wird der Funkmast in Hohenlychen entsprechend aufgerüstet und dann sollen Gemeinden wie Küstrinchen, Beenz, Rutenberg etc. per Funk in den Genuss von DSL kommen. Ab 1. Dezember soll der zunächst auf vier Monate angesetzte Testlauf beginnen. Testkandidaten stehen reichlich bereit.
Vielleicht klappt es ja, große Erwartungen sind schon mal da.

>> siehe auch

Wir nehmen am Pilotprojekt LTE (Telekom) in Lychen teil.

Auf Anfrage der Telekom haben sich etliche Küstrinchener bereit erklärt, an der Erprobungsphase der LTE- Technologie teilzunehmen, Start ab Dezember. Laut Medienberichten Ende Oktober soll nun auch der Sendemast in Lychen entsprechend ausgebaut sein.
Zunächst wars das, es kehrte Ruhe ein. Am 11. Dezember kam auf einmal die Hardware in Gestalt eines Modems mit integriertem Router (Speedport LTE). Jetzt kann es ja losgehen, alles schnell installiert und ab ins Netz, aber denkste. Kein Signal, Konfigurationsseite lässt sich nicht öffnen. Auf Nachfrage wird erklärt, „müsste eigentlich gehen“, aber dann doch nicht, die Störung wird behoben. Warten, Montag, Dienstag,...
Ab Mittwoch dem 15.12. läuft es dann. Es kommt sogar richtig Freude auf, denn es ist recht schnell. Erste Messungen ergeben 21.000 kbit/s, dies ist natürlich nicht repräsentativ, denn ich war wohl der Erste und zunächst der Einzige in Küstrinchen. Mal sehen, wie sich die Sache unter normaler Last präsentiert. Knapp könnte es mit der Signalstärke werden, denn in der Skala 1 - 5 erscheint lediglich ein Balken, günstigstenfalls 2.

 

vertragliche Modalitäten?!

Genaue Angaben zu den vertraglichen Modalitäten vermag auch noch niemand zu nennen.
Fragen wie:
Gibt es eine richtige Flatrate?
Was kostet es?
Wie lang ist die Vertragslaufzeit etc?
Diese bleiben zunächst unbeantwortet, aber jetzt ist ja auch noch Testlauf.

LTE wird Realität

Das Pilotprojekt ist beendet, auch vertragliche Modalitäten sind geklärt.
Wir sind letztlich bei Vodafone LTE gelandet. Entschieden haben wir uns für LTE 7200 Outdoor inklusive Telefonflatrate. Vodafone hatte zu Beginn einfach das bessere Paket im Angebot. Inzwischen hat Telekom allerdings nachgezogen und bietet ein identisches Paket an.
Die Portierung unserer bisherigen Rufnummern klappte reibungslos, allerdings gab es zunächst technische Probleme mit der Hardware, diese sollen nun aber behoben sein. Bisher hielt sich der Ausfall des Telefons in Grenzen, konnte allerdings nicht immer vermieden werden. Jeder Ausfall ist für eine Firma allerdings eine Katastrophe. Hier wünsche ich mir mehr Sicherheit, zumal man es selbst oft nicht bemerkt. Wenn das Telefon verdächtig ruhig bleibt, könnte schon Gefahr im Verzug sein oder aber, „kein Schwein ruft mich an“.

Fazit:

Wir haben jetzt halbwegs brauchbares Internet, allerdings immer noch mit klarer Benachteiligung gegenüber jenen, die über kabelgebundenes Internet verfügen.
Hier ist die Volumenbegrenzung auf 10GB im Monat zu nennen(es gibt also keine Flatrate). Teurer als vergleichbare kabelgebundene DSL-Angebote ist es auch. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verbindungsqualität im Sommer darstellt, wenn alle Bäume grün sind. Schließlich wohnen wir mitten im Wald. Es bleibt zu hoffen, dass man uns nicht in eben diesem stehen lässt.

Neue Standards, neue Techniken und Trends.

LTE: Long Term Evolution
LTE ist die derzeit schnellste, mobile Datenübertragungstechnik. Die Abkürzung steht für “Long Term Evolution” und ist ein Nachfolge-Standard für UMTS- bzw. HSPDA-Netze. Derzeit dürften viele Netzbetreiber in Deutschland die Auf- bzw. Umrüstung ihrer Netze vorbereiten. Die Technik ist also vorhanden, und die Aufrüstung der Netze drängt, denn der Traffic dürfte vor allem durch mobile Datendienste bei steigender Zahl mobiler Endgeräte wie TV-Streams ansteigen.

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